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Journal / Karriere / Wege zur Partnerschaft

Wege zur Partnerschaft: Interview mit RA Patrick Spalek

Rechtsanwalt Patrick Spalek beleuchtet im Rahmen unserer Interviewreihe "Wege zur Partnerschaft" seinen Werdegang zum Partner bei honert und teilt wertvolle Erfahrungen.
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Man ist als Partner nicht „nur“ Anwalt, sondern Unternehmer und trifft als solcher (gemeinsam mit seinen Partnerkollegen) Entscheidungen, die die Kanzlei und deren zukünftige Ausrichtung betreffen.

Können Sie sich zunächst kurz vorstellen? 

Mein Name ist Patrick Spalek, ich bin in München aufgewachsen und habe Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München studiert und bin nun seit knapp 10 Jahren Anwalt im Bereich M&A und Gesellschaftsrecht. Während meines Studiums und Referendariats habe ich Einblicke in Boutique- und Großkanzleien erhalten können und einen Teil meines Referendariats habe ich in Hong Kong absolviert. Mir war schon während meiner Studienzeit klar, dass ich im Wirtschaftsrecht tätig werden will. Insbesondere die Möglichkeit, bei immer wieder unterschiedlichen Projekten mit verschiedenen Persönlichkeiten und juristischen Problemstellungen zu tun zu haben sowie die Schnittstelle zu wirtschaftlichen und kommerziellen Aspekten bei der juristischen Beratung hat mich schlussendlich zu M&A und Gesellschaftsrecht gebracht.
Meine Freizeit verbringe ich gerne in den Bergen oder auf dem Fußballplatz und so viel wie möglich mit meiner Familie.

Wie sind Sie auf Ihren Arbeitgeber aufmerksam geworden und warum haben Sie sich entschieden, bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber zu arbeiten?

Vor meinem Wechsel zu honert habe ich bereits sieben Jahre als Anwalt im Bereich M&A und Gesellschaftsrecht in darauf spezialisierten Boutique-Kanzleien gearbeitet. Daher war ich wieder auf der Suche nach einer solchen, wobei mir neben der fachlichen Ausrichtung sowie spannenden und vielfältigen Projekten insbesondere wichtig war, dass die „Chemie“ auch auf persönlicher und sozialer Ebene stimmt. Im Vorstellungsgespräch habe ich schnell gemerkt, dass dies bei honert der Fall ist. Hier wird neben ausgezeichneter fachlicher Ausbildung und Arbeit auf den Menschen hinter dem Mitarbeiter Wert gelegt. Das sind nicht nur leere Lippenbekenntnisse, wie man sie häufig in Vorstellungsgesprächen hört, sondern wird in der täglichen Arbeit umgesetzt. Die Arbeit ist geprägt von Wertschätzung und Kollegialität, die Kollegen unterstützen sich gegenseitig bei Projekten und es herrscht keine Neid- oder Ellenbogenmentalität.

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Wie viel Zeit ist vergangen, bis Sie zum Partner ernannt wurden und welche Stationen haben Sie durchlaufen, um Partner zu werden?

Ich bin knapp zwei Jahre nach meinem Wechsel zu honert zum Partner ernannt worden. Da ich als Anwalt mit mehr als sieben Jahren Berufserfahrung zu honert gekommen bin, bin ich aber sicherlich kein Standardbeispiel dafür, wie bzw. wann man bei honert Partner wird. Grundsätzlich wird bei honert darauf Wert gelegt, die eigenen Mitarbeiter zu Partnern zu entwickeln und auszubilden. So sind meine übrigen (jüngeren) Partnerkollegen allesamt honert-Eigengewächse, die nach ca. 5 Jahren zum Partner ernannt wurden. Es gibt dabei aber keine fest definierten Stationen oder Zielvorgaben. Vielmehr wird man Partner, wenn man so weit ist. Das klingt im ersten Moment etwas schwammig, ist meines Erachtens aber die genau richtige Herangehensweise. Es bringt nichts, die Aufnahme in die Partnerschaft beispielsweise an festen Umsatzschwellen festzumachen, denn das erhöht den Druck für einen Partneranwärter nur unnötig und beraubt ihn bzw. sie unter Umständen der eigenen Entfaltungsmöglichkeiten. 

Wie hat Ihr Arbeitgeber Sie auf diesem Weg unterstützt? Haben Sie auf dem Weg regelmäßig Feedback bekommen?

Unsere Mandanten schätzen an uns, dass wir Sie nicht nur juristisch beraten, sondern auch wirtschaftliche Zusammenhänge in unserer Beratung berücksichtigen. Das führt dazu, dass die Mandanten uns gerne auch zu kommerziellen oder strategischen Fragestellungen als Sparrings-Partner kontaktieren. Zu genau solchen Beraterpersönlichkeiten werden unsere Anwälte ausgebildet. Dabei ist die Arbeit bei honert geprägt von ständigem Austausch und Feedback. Das fängt bei Berufseinsteigern an, hört aber auch bei Partnerschaftsanwärtern nicht auf. Bei honert bemühen wir uns um regelmäßige ad-hoc Feedbackgespräche und Abschlussgespräche nach einer Transaktion. Daneben werden im Rahmen von Workshops die sogenannten Social Skills, wie beispielsweise Akquisemethoden oder Verhandlungsführung, geschult.

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen muss man mitbringen, um Partner:in zu werden? 

Anwalt ist ein Kommunikationsberuf. Neben der fachlichen Qualifikation und einer sauberen und sorgfältigen juristischen Arbeitsweise sollte ein Anwalt daher gerne und gut mit Menschen kommunizieren. Das gilt zunächst einmal für die interne Kommunikation, denn Mandatsarbeit – insbesondere Projektarbeit im Bereich M&A – ist Teamwork. In den meisten Fällen arbeiten mehrere Anwälte an einem Projekt und je besser man im Team kommuniziert, desto besser läuft das Projekt für alle Beteiligten. Ein guter Anwalt bleibt darüber hinaus bei (potentiellen) Mandanten positiv im Gedächtnis – das kann im Rahmen eines Vortrages, bei Mandantenbesprechungen oder bei Verhandlungen sein. Häufig geht es dabei nicht (nur) um die juristischen Inhalte, sondern um die einfache und verständliche Erläuterung komplizierter Sachverhalte, die Darstellung der Entscheidungsoptionen sowie deren daraus resultierende Chancen und Risiken.

Was sind die Vor- und Nachteile an Ihrer Position? Wie wirkt sich Ihre Position auf Ihre Work-Life-Balance aus?

Man ist als Partner nicht „nur“ Anwalt, sondern Unternehmer und trifft als solcher (gemeinsam mit seinen Partnerkollegen) Entscheidungen, die die Kanzlei und deren zukünftige Ausrichtung betreffen. Das kostet Zeit, die dann ggf. für Mandatsarbeit fehlt, und ist an der ein oder anderen Stelle auch (menschlich) herausfordernd. Das ist meines Erachtens aber kein Nachteil, sondern gehört dazu, wenn man sich dazu entscheidet, Partner einer Kanzlei zu werden und ist – jedenfalls für mich – eine sehr spannende und bereichernde Aufgabe. 

Bei honert wird man schon möglichst früh mit eigener Projektverantwortung betraut, d.h. man hat auch schon vor der Ernennung als Partner Projekte und Kollegen eigenständig zu leiten und zu organisieren. Insofern ändert sich als Partner bei der Arbeitsbelastung und damit der Work-Life-Balance nicht zwingend etwas. Neben der juristischen Arbeit geht es bei der Partnerschaft aber auch um Akquise neuer Mandate, was zusätzlich zur fachlichen Arbeit Zeit in Anspruch nimmt – aber auch hier wird bei honert kein Druck ausgeübt, sondern die Hand gereicht, um das Potential eines jeden Partners optimal zu fördern.

Stellt eine Familienplanung ein Hindernis auf dem Weg zur Partnerschaft dar? 

Ganz klar: Nein. Ich selbst bin ein halbes Jahr nach meinem Wechsel zu honert (das erste Mal) Vater geworden und habe in dem Jahr vor meiner Partnerernennung zwei Monate Elternzeit genommen, um meine Frau nach der Geburt zu unterstützen, in das Elternsein hineinzuwachsen und Zeit mit unserem Sohn zu verbringen. Bei honert hat der soziale Umgang miteinander einen sehr großen Stellenwert und dazu gehört auch, seine Kollegen zu unterstützen und Arbeit zu übernehmen, wenn diese Elternzeit nehmen, und im Anschluss flexible Arbeitsmodelle anzubieten.

Was können Sie angehenden Berufseinsteiger:innen raten, die ebenfalls das Ziel anstreben, Partner:in zu werden?

Nutzt möglichst früh die Möglichkeit, Ansprechpartner gegenüber Mandanten zu sein und Verantwortung zu übernehmen, wenn Euch hierzu die Möglichkeit geboten wird bzw. fordert dies ein. Auch wenn es sich zu Beginn wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlt, bringt Euch das wahnsinnig schnell weiter. Darüber hinaus solltet Ihr so viel wie möglich kommunizieren – sowohl intern mit Euren Partnern/Kollegen als auch extern gegenüber Mandanten. Gebt Euren Partnern bzw. projektleitenden Kollegen regelmäßig (unaufgefordert) ein Update zu den laufenden Projekten bzw. Euren aktuellen Tätigkeiten und tauscht Euch mit Kollegen aus. Aus jedem Gespräch könnt Ihr lernen und Euch zeigen. Auch gegenüber dem Mandanten ist das Kommunizieren ein essentieller Baustein für eine gute Beraterpersönlichkeit. Antwortet zügig, holt den Mandanten ab und lasst bei dem Mandanten nie das Gefühl aufkommen, dass Ihr Euch nicht um ihn kümmert.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das Interview, Herr Spalek!


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