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Wege zur Partnerschaft: Interview mit RA´in Schneiderbauer (SKW Schwarz)

Corinna Schneiderbauer berichtet im Interview über ihren persönlichen Weg zur Partnerschaft bei SKW Schwarz, ihre Motivation sowie die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben. Dabei teilt sie ihre Erfahrungen und gibt wertvolle Tipps.

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Wege zur Partnerschaft: Interview mit RA´in Schneiderbauer (SKW Schwarz)

Können Sie sich zunächst kurz vorstellen? 

Ich bin Rechtsanwältin und Partnerin im Fachbereich Medien und IT/Digital Business bei SKW Schwarz. Ich arbeite im Münchener Büro am Wittelsbacherplatz. Mein Jurastudium habe ich an der LMU München absolviert, mein Referendariat ebenfalls in München – mit einer Station bei einer Kanzlei in Sydney.

Gab es während Ihres Studiums oder Referendariats einen Moment, in dem Sie entschieden haben, Partnerin in einer Kanzlei werden zu wollen? Was hat Sie persönlich motiviert, eine Partnerschaft anzustreben?

Während meines Studiums und Referendariats konnte ich mir sowohl eine Tätigkeit in einer Kanzlei als auch eine Inhouse-Position gut vorstellen. Nach Gesprächen mit Mentor:innen aus früheren Praktika und Jobs habe ich mich bewusst für den klassischen Kanzleiweg entschieden.

Ein wichtiger Faktor war für mich, dass Kanzleien – insbesondere SKW Schwarz – stark auf die Ausbildung junger Jurist:innen ausgerichtet sind. Man bekommt früh Verantwortung und lernt sehr viel in kurzer Zeit. Für mich war klar: Wenn ich in der Kanzlei bleibe, dann möchte ich den Weg bis zur Partnerschaft gehen.

Wie sind Sie auf SKW Schwarz aufmerksam geworden und warum haben Sie sich damals entschieden, dort zu arbeiten?

Ich wollte nach meinem Referendariat unbedingt im Medienrecht – idealerweise im Filmrecht – arbeiten und suchte gezielt nach einer renommierten Kanzlei in diesem Bereich. Zwischen meinen Examina hatte ich bei Pro7Sat.1 gearbeitet und mein damaliger Chef empfahl mir, mich bei SKW Schwarz zu bewerben. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt keine ausgeschriebene Stelle gab, habe ich es einfach versucht – und nach dem ersten Kennenlernen war für mich schnell klar: Das passt. Zum Glück beruhte der Eindruck auf Gegenseitigkeit, und ich bekam ein Angebot. Rückblickend war das genau die richtige Entscheidung.

Wie viel Zeit ist vergangen, bis Sie zur Partnerin ernannt wurden?

Ab Berufseinstieg waren es 7,5 Jahre (inklusive einem Jahr Elternzeit). Ich wurde dann 6 Monate nachdem ich aus der Elternzeit zurückkehrte zur Partnerin ernannt.

Welche Stationen haben Sie durchlaufen, um Partnerin zu werden? Gab es einen klaren Karriereplan?

Bei SKW Schwarz gibt es einen klar strukturierten Karriereweg – vom Associate über den Senior Associate bis zur Counsel-Position. Wer die Partnerschaft anstrebt, kann anschließend in den Partnertrack wechseln, mit der Perspektive auf eine Position als Partner:in. 

Der Weg dorthin lässt sich jedoch individuell gestalten. Es gibt kein „up or out“ – vielmehr wird Wert darauf gelegt, dass die Entwicklung zur jeweiligen Lebenssituation und den persönlichen Zielen passt. Wer die unternehmerische Partnerschaft (noch) nicht anstrebt arbeitet dann weiterhin als Counsel oder wird Associated Partner.

Wie hat SKW Schwarz Sie auf diesem Weg unterstützt? Haben Sie auf dem Weg regelmäßig Feedback bekommen?

Es gibt regelmäßige Entwicklungsgespräche und jedes Jahr legen Associates im Rahmen einer Zielvereinbarung gemeinsam mit der Partnerschaft konkrete Ziele für das kommende Jahr fest – sowohl im Hinblick auf fachliche Entwicklung als auch auf Soft Skills und unternehmerisches Engagement.

Für den weiteren Weg in Richtung Partnerschaft gibt es den sogenannten Partnertrack. Dabei handelt es sich in der Regel um ein ein- bis zweijähriges strukturiertes Programm. Während dieser Zeit wird man von zwei erfahrenen Partner:innen begleitet, die als Sparringspartner:innen und Mentor:innen fungieren. Sie unterstützen beispielsweise bei der Entwicklung von Business Development Strategien, der Positionierung im Markt, dem Ausbau eigener Mandatsverantwortung und der Führungskompetenz.

Der regelmäßige, offene Austausch ist bei SKW Schwarz zentral – Feedback gibt es nicht nur in festgelegten Gesprächen, sondern auch im Arbeitsalltag.

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Inwiefern haben Mentor:innen oder Netzwerke eine Rolle gespielt?

Bei SKW Schwarz sind die Hierarchien sehr flach – die Partner:innen haben stets ein offenes Ohr und fördern aktiv die Eigeninitiative der Associates. Zusätzlich gibt es ein Mentoring-Programm. Ich hatte das große Glück, in einem Team zu arbeiten, das mir von Anfang an viel Vertrauen entgegengebracht hat. So konnte ich früh eigenverantwortlich arbeiten und bereits während meiner Zeit als Associate eigene Mandate aufbauen.

Welche Fähigkeiten und Qualifikationen – fachlich sowie persönlich – muss man mitbringen, um Partner:in zu werden?

Fachliche Exzellenz ist selbstverständlich die Grundlage. Darüber hinaus braucht es aber unternehmerisches Denken, Engagement und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Wichtig ist auch der Wille, gemeinsam mit dem Team etwas zu bewegen – Partnerschaft bedeutet nicht nur individuelle Leistung, sondern auch Führung, Zusammenarbeit und strategisches Mitgestalten.

Wie unterscheidet sich Ihre jetzige Rolle als Partnerin von Ihrer Tätigkeit als angestellte Anwältin?

Inhaltlich hat sich meine Arbeit gar nicht so stark verändert – bei SKW Schwarz arbeiten wir auch als angestellte Anwält:innen sehr selbstständig und übernehmen früh Verantwortung in Mandaten.

Als Partnerin liegt mein Fokus aber zusätzlich stärker auf Mandatsentwicklung, Akquise und internen Managementaufgaben.

Was sind die Vor- und Nachteile an Ihrer Position? Wie wirkt sich Ihre Position auf Ihre Work-Life-Balance aus?

Ein großer Vorteil am Anwaltsberuf als Freiem Beruf ist die Freiheit, die damit einhergeht. Ich kann meine Arbeitszeiten weitgehend flexibel gestalten und auch mobil arbeiten, sei es von zu Hause oder unterwegs.

Als Partnerin trage ich allerdings auch mehr Verantwortung – gegenüber Mandant:innen und Kolleg:innen. Das bedeutet, dass ich in wichtigen Fällen erreichbar sein muss und nicht immer komplett abschalten kann. Insgesamt empfinde ich meine Work-Life-Balance aber als ausgewogen – vor allem, weil ich die Möglichkeit habe, sie selbst zu gestalten.

Hatten Sie auf Ihrem Weg zur Partnerschaft bei SKW Schwarz individuelle Gestaltungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine Pausierung des Tracks oder Teilzeitmöglichkeiten? Stellt eine Familienplanung ein Hindernis auf dem Weg zur Partnerschaft dar?

Bei SKW Schwarz ist der Weg zur Partnerschaft individuell gestaltbar. Ich selbst habe während meines Partnertracks ein Jahr Elternzeit genommen und war anschließend in Teilzeit tätig – beides ließ sich gut mit meiner Entwicklung zur Partnerin vereinbaren. Während meiner Eltrenzeit nahm ich am mycollective Leadership Programm teil, welches durch SKW Schwarz finanziert wurde. Dies ist ein Programm, welches sich speziell an Personen in Elternzeit richtet und die Teilnehmer:innen für ihre Rollen als Führungskräfte entwickelt.

Was können Sie angehenden Berufseinsteiger:innen raten, die ebenfalls das Ziel anstreben, Partner:in zu werden?

Wichtig ist aus meiner Sicht, die eigenen Ziele – ob kurzfristig oder langfristig – frühzeitig und offen zu kommunizieren. Wer beispielsweise den Wunsch hat, in einem bestimmten Bereich vertieft Erfahrungen zu sammeln oder mittelfristig ein Mandat eigenständig zu führen, sollte das klar ansprechen. 

Darüber hinaus ist es wichtig, von Anfang an Verantwortung zu übernehmen – auch im Kleinen. Wer Aufgaben nicht nur abarbeitet, sondern sie wirklich durchdenkt, Zusammenhänge erkennt und pragmatische Lösungen vorschlägt, zeigt unternehmerisches Denken.

Vielen Dank für das Interview und die Zeit, Frau Schneiderbauer!


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