Beitrag aus unserer aktuellen Ausgabe des IUR50, 6. Auflage 2023
Webversion IUR50
In einer Welt, die von dauerhaftem Wandel und wachsender Vielfalt geprägt ist, stehen Arbeitgeber vor der ständigen Herausforderung, die besten Talente anzuziehen, zu halten und zu fördern. Dabei hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den letzten Jahren eine zentrale Rolle in den Überlegungen von Kanzleien gespielt. Familiengründung, Zeit für den Nachwuchs haben und trotzdem Karriere machen ist ein Thema, das bei den Nachwuchsjuristen immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Im Fortgang soll deshalb den folgenden essentiellen Fragen auf den Grund gegangen werden: Wie wichtig ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Nachwuchsjuristen heute? Auf welche Faktoren setzen Kanzleien, um den gestiegenen Anforderungen nachzukommen und attraktiv zu bleiben?
Bedeutung für Talente
Für viele Nachwuchsjuristen ist die Familie ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebens. Von der Gründung einer Familie bis zur Unterstützung von Angehörigen in verschiedenen Lebensphasen – die familiären Verpflichtungen können vielfältig sein. Ein erfolgreiches Gleichgewicht zwischen der anspruchsvollen Anwaltsarbeit und den familiären Verpflichtungen zu finden, kann zu einem entscheidenden Faktor für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der jungen Anwälte werden. Dass das Thema Familienplanung immer wichtiger wird, erkennt man insbesondere an den aufkommenden Wünschen der Talente in Bezug auf entsprechende Flexibilität und Förderung durch den Arbeitgeber, denn die Zeiten wandeln sich – es dreht sich nicht mehr alles um möglichst viele Arbeitsstunden und die steilste Karriereleiter, die es besonders schnell zu erklimmen gilt.
Vielmehr gewinnt Achtsamkeit und Ausgleich im Alltag gerade beim juristischen Nachwuchs an Bedeutung – ebenso mit Blick auf die Familienplanung. So bewerten 35 % des juristischen Nachwuchses konkrete Lösungsangebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei einer Kanzlei als sehr wichtig, weitere 29 % als wichtig.* Flexible Arbeitszeiten sind für 46 % der Talente ein Muss, weitere 27 % empfinden dies als wichtig. Ebenso die Möglichkeit zum Mobile Working zu haben, war für 35 % der Nachwuchsjuristen elementar, die Möglichkeit zum Homeoffice sogar für ganze 49 %. Circa 34 % wünschen sich bei ihrem zukünftigen Arbeitgeber eine eigene Kinderbetreuung beziehungsweise ein Kontingent an Kita-Plätzen bei Drittanbietern.
Des Weiteren steigt die Anzahl an weiblichen Nachwuchsjuristinnen stetig, weshalb die Kanzleien auf ihre Anforderungen eingehen müssen. Ebenso möchten Väter meist eine (längere) Elternzeit wahrnehmen, ohne auf Gegenwind zu stoßen, weil es unter Umständen in der Kanzlei nicht gerne gesehen wird. Sowohl Väter als auch Mütter möchten die Kinder aufwachsen sehen, anstatt erst nach Hause zu kommen, wenn sie schon schlafen.
Trotzdem sollen etwaigen Karriereplänen dadurch keine Steine in den Weg gelegt werden. Wer beispielsweise den Plan verfolgt, Partner einer Kanzlei zu werden, dürfte es sich mehrmals überlegen, für längere Zeit vollumfänglich auszufallen. Dabei lehrt einen auch die Elternzeit vieles. So werden unter anderem Kompetenzen wie Zeitmanagement, Stressbewältigung, Kreativität und Resilienz gestärkt. Diesen Umständen sollte mehr Beachtung und Anerkennung zuteilwerden.
Das zeitliche Ausreizen der Elternzeit oder Arbeiten in Teilzeit bringt zudem einen wesentlich geringeren Verdienst mit sich. Dementsprechend sind immer häufiger auch finanzielle oder andere, über Teilzeitarbeit hinausgehende Unterstützungen und Anreize durch den Arbeitgeber gewünscht.
Worauf Kanzleien setzen
Kanzleien, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ernst nehmen und unterstützen, haben oft einen klaren Wettbewerbsvorteil. Sie ziehen nicht nur Talente an, sondern können diese auch besser halten und fördern. Nachwuchsjuristen, die das Gefühl haben, dass ihr Arbeitgeber ihre persönlichen Bedürfnisse respektiert und unterstützt, sind tendenziell motivierter, engagierter und bereit, ihr Bestes für die Kanzlei zu geben.
Um Talente von sich als Arbeitgeber zu überzeugen, sind folglich konkrete Maßnahmen von Vorteil. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf variiert von Kanzlei zu Kanzlei – einige Kanzleien bemühen sich aktiv, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter in Bezug auf Familienleben und Berufstätigkeit in Einklang zu bringen, während andere weniger flexibel sind. Viele Kanzleien sehen jedoch die Bedürfnisse und reagieren entsprechend. Schaut man sich bei ihnen um, sind mittlerweile verschiedene Modelle und Ideen zu finden.
Örtliche und zeitliche Flexibilität
Allen voran wird von den Kanzleien nebst Teilzeitmöglichkeiten auf flexible Arbeitszeitmodelle und eine freie Wahl des Arbeitsortes gesetzt. So bieten 78 % der Kanzleien die Möglichkeit zum Mobile Working, ganze 95 % das Arbeiten aus dem Homeoffice an. Dies dient unter anderem dazu, dass Eltern auch zu Hause arbeiten, sich die Arbeitszeit freier einteilen und der Kindererziehung anpassen können, ohne dass hierdurch Nachteile für die Karriere entstehen. Die Kanzlei-Kultur spielt hier demnach eine entscheidende Rolle!
So lassen sich Karriere und Zeit für die Familie beispielsweise bei Kirkland & Ellis durch ihr Flex-Time-Modell vereinbaren, was von vielen Anwälten erfolgreich gelebt wird.
Ebenso bietet Freshfields die Möglichkeit, dauerhaft agil zu arbeiten. Hier gilt bewusst keine strikte Policy für die Anwesenheit im Büro, so dass Eltern bei kurzfristigen Engpässen jederzeit sehr flexibel und mobil arbeiten können.
Auch DLA Piper ermöglicht durch ihre “Mobile Working Policy” allen Mitarbeitern zeitlich und räumlich flexibles Arbeiten. Es gibt dabei keine festen Office- beziehungsweise Homeoffice-Tage, damit größtmögliche Flexibilität gewährleistet werden kann. Mobiles Arbeiten umfasst hier sowohl die gelegentliche flexible Verteilung der Arbeitszeit wie früheres Kommen, früheres Gehen, als auch die Arbeit von jedem beliebigen Ort aus mit stabiler Internetverbindung, an dem Vertraulichkeit gewährleistet ist. Die Mitarbeiter können dies in Abstimmung mit dem zuständigen Partner, Head oder Manager frei wählen. Hierbei werden die Mandanten- und Kanzleibedürfnisse mit den Wünschen der Mitarbeiter in Einklang gebracht.
Mehr über die Kanzleien erfahren
Finanzielle Unterstützung, Sonderurlaub und individuelle Elternzeit
Darüber hinaus wird in manchen Kanzleien eine finanzielle Entlastung der Eltern durch Zuschüsse oder Sonderzahlungen wie Geburtsbeihilfen angestrebt.
Hier und da wird sogar ein Anreiz für Väter gesetzt, sich mehr in die Familienfürsorge einzubringen. So gibt es vereinzelt finanzielle Zuwendungen, wenn Väter die Arbeitszeit im ersten Jahr nach der Geburt reduzieren oder Sonderurlaub für Väter. Letzteres bietet beispielsweise DLA Piper, indem sie einen Tag Sonderurlaub für Väter zur Geburt des Kindes gewähren.
Überdies bietet DLA Piper unter bestimmten Voraussetzungen allen Mitarbeitern einen steuer- und sozialversicherungsfreien, finanziellen Zuschuss in Höhe von 300,00 € pro Kind zu den laufenden Kinderbetreuungskosten für noch nicht schulpflichtige Kinder an.
Eine individuelle Elternzeit neben dem gesetzlichen Anspruch bieten circa 25 % der Kanzleien an, eine Gehaltsfortzahlung in voller Höhe in der individuellen Elternzeit findet man bei nur circa 6 % der Kanzleien – in diesem Bereich besteht folglich noch Verbesserungsbedarf.
Als positives Beispiel geht hier Covington & Burling voran. Die Sozietät ergänzt die gesetzliche Elternzeit, sodass neuen Eltern insgesamt 126 Kalendertage (primary caregiver) beziehungsweise 84 Kalendertage (secondary caregiver) bezahlte Elternzeit gewährt werden. Dabei besteht eine Gehaltsfortzahlung in voller Höhe.
Das weltweit einheitlich geregelte Flex-Time-Modell von Kirkland & Ellis ermöglicht es, flexible Elternzeit zu nehmen – unabhängig davon, auf welcher Karrierestufe man sich gerade befindet. Als Partner wie auch als Associate hat man innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt Anspruch auf bis zu sechs Monate bezahlte Elternzeit. Diese Flexibilität macht das Eltern-Werden entspannter und zu dem, was es sein soll – eines der schönsten Dinge im Leben. Während der individuellen Elternzeit wird dabei auch bei Kirkland & Ellis das Gehalt in voller Höhe fortgezahlt.
Bei SCHULTE RECHTSANWÄLTE. kann eine individuelle Elternzeit mit der Personalabteilung und dem Team besprochen werden. So können beispielsweise für die ersten Wochen nach der Geburt Elternzeit genommen und die Arbeitsstunden anschließend angepasst werden, um erneut Elternzeit in naher Zukunft zu beantragen, was Flexibilität bei der Familienplanung schafft.
Als Teil des Pakets “Freshfields Experience” mit attraktiven Zusatzleistungen unter anderem zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf können die Mitarbeiter von Freshfields die sogenannten “Freshfields Elternmonate” in Anspruch nehmen. Dabei werden sie durch die Kanzlei bei der Wahrnehmung von Erziehungsverpflichtungen durch Gewährung von bis zu zwei Monaten bezahlter Elternzeit zusätzlich zum gesetzlichen Elternzeitanspruch unterstützt. Für den ersten Monat erhalten die Eltern 100 % des vertraglichen Monatsgehalts beziehungsweise -honorars, für den zweiten Monat 75 %. Bei Teilzeittätigkeit wird der entsprechende Teilzeitfaktor berücksichtigt.
Zusätzlich zu den Elternmonaten können Principal Associates bei Freshfields in den Genuss von vollbezahlten Sabbaticals kommen, die von vielen ebenfalls für eine intensive Familienzeit genutzt werden. Dieses Angebot hat sich bereits seit mehreren Jahren bewährt und wurde nun sogar von vier auf sechs Wochen erweitert. Mit “Digital Detox” kann darüber hinaus die weitere Urlaubszeit besonders intensiv genutzt werden – falls gewollt, sogar ohne Zugang zu den beruflichen E-Mails. Die erwähnten Maßnahmen der “Freshfields Experience” werden um Angebote zu individuellen Lösungen für Arbeitsbelastungsspitzen und modernste IT-Ausstattung ergänzt.
Familienservices, externe Betreuungen und Kita-Plätze
Immer vielseitiger wird das Angebot im Hinblick auf Betreuungsmöglichkeiten und Familienservices wie beispielsweise dem Viva Familienservice oder dem pme Familienservice. Leider arbeiten noch nicht allzu viele Kanzleien mit solchen Services zusammen, um die Eltern zu entlasten.
Bei Kirkland & Ellis findet eine solche Entlastung statt. So können hier die Mitarbeiter beispielsweise vom pme Familienservice Gebrauch machen. Dieser bietet die Vermittlung bedarfsgerechter Lösungen und langfristiger Betreuungen, die kurzfristige Vermittlung von Notbetreuungen, eine 24-Stunden-Notbetreuungs-Hotline und Elternberatung zu pädagogischen Fragen, Elterngeld, Elternzeit und anderen individuellen Themen an.
Vorreiter bei der Nutzung von Familienservices und digitalen Hilfsangeboten ist DLA Piper – von den Notfallmamas über das Nanny-Portal “heynanny” bis hin zu voiio schöpfen sie die Palette der Unterstützungsangebote aus.
Das Angebot der Notfallmamas richtet sich an alle Mütter und Väter, die eine kurzfristige Betreuungslösung für ihr Kind beziehungsweise ihre Kinder während der Arbeitszeit oder während dienstlicher Termine benötigen, beispielsweise wenn das Kind erkrankt oder die Betreuung ausgefallen ist. Die Betreuungskosten werden dabei von DLA Piper vollständig übernommen.
Ab November dieses Jahres kooperiert die Sozietät mit dem Nanny-Portal „heynanny“ – einem Vermittlungsportal für die Betreuung sowohl von Kindern als auch Senioren. Mit einem Netzwerk aus über 20.000 qualifizierten und geprüften Nannies deutschlandweit ist es für die Kanzlei damit möglich, ihre Mitarbeiter in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch flexibler zu unterstützen. Das Vermittlungsportal steht allen Mitarbeitern auch für die private Nutzung zur Verfügung. Außerdem übernehmen sie bei beruflichem Anlass eine gewisse Anzahl an Kinderbetreuungsstunden pro Kalenderjahr.
Mit der digitalen Plattform voiio erhalten alle Mitarbeiter bei DLA Piper sowohl online als auch offline Unterstützungsangebote für jede Lebensphase und jeden Lebensbereich zu den Themen Schwangerschaft und Geburt, Babys und Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche, für sich selbst, die Ehe und Partnerschaft sowie Eldercare. Zu den umfangreichen Angeboten zählen unter anderem Workshops, Wellbeing-Kurse, Events, Ferienangebote, die Vermittlung von Kinderbetreuung und Haushaltshilfen, virtuelle Kinderbetreuung sowie Lernförderung und Hausaufgabenbetreuung. Dank individuellem Dashboard, persönlicher Beratung und einem Kalender mit Direktbuchungsfunktion können alle Buchungen on demand vorgenommen werden. Dabei sind 90 % der Angebote kostenlos, alle anderen können zu einem vergünstigten Preis gebucht werden. Außerdem stehen im Rahmen des voiioEAP (Employee Assistance Programms) Experten, Psychologen und Coaches bei persönlichen und familiären Krisen rund um die Uhr zur Verfügung.
Um dem Wunsch der Talente nach Kita-Plätzen nachzukommen, übernehmen circa 18 % der Kanzleien (teilweise) die Kosten eines Kita-Platzes, circa 12 % stellen einen externen Kita-Platz sogar sicher.
So hat die Kanzlei SCHULTE RECHTSANWÄLTE. im Anwaltsbereich in der Vergangenheit bereits häufiger einen Kostenzuschuss beziehungsweise die teilweise Übernahme von Kita-Kosten angeboten, was gerne angenommen wurde. Dies erfolgt jedoch nicht automatisch, sondern erfordert eine vorherige individuelle Absprache, da die teilweise Übernahme der Kitakosten zu einer Gehaltsanpassung führen könnte. Im Rechtsanwaltsfachangestellten-Bereich findet die (teilweise) Kostenübernahme dagegen bei allen Mitarbeitern von vornherein statt.
Um eine möglichst gute Abdeckung mit Kita-Plätzen zu bieten, arbeitet Freshfields mit unterschiedlichen privaten Anbietern zusammen. Für ein gewisses Kontingent an Belegplätzen übernimmt sie die Kosten, so dass an den Standorten Kita-Plätze sichergestellt sind. Zudem bieten die externen Partner eine Notfallbetreuung an, die in Anspruch genommen werden kann, sofern andere Betreuungsmöglichkeiten beispielsweise aufgrund eines Streiks oder Kita-Schließungen ausfallen.
DLA Piper setzt dies durch eine Kooperation mit Krippeneinrichtungen für die Betreuung von Kindern bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres an allen Standorten um. Die Einrichtungen befinden sich in der Nähe der Büros, bieten eine verlässliche Regelbetreuung sowie flexible Öffnungszeiten und haben auch während der Ferien geöffnet.
Eltern-Kind-Büros und weitere Unterstützungen
Eine Betreuung in den eigenen Kanzleiräumlichkeiten ist leider selten und wird nur von 3 % der Kanzleien angeboten. Jedoch findet man bei 18 % der Kanzleien mittlerweile sogenannte Eltern-Kind-Büros vor, damit die Eltern ihren Nachwuchs bei stressigen Zeiten auch mit ins Büro bringen können. Eben solche Eltern-Kind-Zimmer gibt es zum Beispiel bei Freshfields in einigen Büros.
Bei DLA Piper dürfen Kinder ebenfalls sehr gerne mit ins Büro gebracht werden. Zu diesem Zweck besteht an allen Standorten die Möglichkeit, Spielzeug auszuleihen. Darüber hinaus erhält jedes Kind einmalig beim ersten Besuch einen Spielebeutel, der mit altersgerechten Spielsachen gefüllt ist und mit entsprechenden Stiften bemalt und personalisiert werden kann. Zum diesjährigen Schulstart konnten sich alle Mitarbeiter mit Erstklässlern bei der HR melden und erhielten für ihre Kinder ebenfalls einen Beutel mit Spielzeug und einer Postkarte.
Besonders wichtig für das psychische Wohlbefinden ist zudem das Gefühl, dass sich um einen gesorgt wird und man durch eine Familiengründung nicht abgehängt wird. So bemüht sich beispielsweise DLA Piper um einen stetigen Austausch mit den (werdenden) Eltern. Dafür gibt es ein Kontakthalteprogramm während der Elternzeit sowie Gespräche vor, während und nach der Elternzeit. Darüber hinaus stehen zahlreiche Online- und Print-Infomaterialien mit Erläuterungen zu den Angeboten in diesem Bereich zur Verfügung, damit man weiß, wo man Unterstützung erfahren kann.
Unterstützend wirken außerdem Väter- und Mütter-Netzwerke. Bei Freshfields wurden zu diesem Zweck sogenannte Elterngruppen etabliert, wodurch der Austausch zwischen den Eltern angeregt und unterstützt wird. Die Gruppen befinden sich aktuell im Aufbau: Geplant ist hier ein regelmäßiger, praxisgruppen- und standortübergreifender Austausch zu allen Themen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Des Weiteren sind lokale Events geplant, damit Eltern sich besser miteinander vernetzen und austauschen können.
Fazit
Letztlich lässt sich festhalten, dass einige Kanzleien schon sehr zuvorkommende Maßnahmen ergreifen. Insbesondere versuchen sie, es den Mitarbeitern möglichst leicht zu machen, Arbeit und Familie zeitlich und örtlich zu vereinen und so flexibel wie möglich zu gestalten. Denn eine Balance zwischen Karriere und Familienleben zu kreieren, schafft eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Allerdings gibt es auch viele Arbeitgeber, die dies noch nicht erkennen und keine konkreten Angebote bringen – vor allem im Bereich der Betreuungshilfe oder der finanziellen Unterstützung.
Wünschenswert wäre es, wenn mehr Kanzleien vollumfänglich fördern und darauf hinwirken würden, dass die konkreten Maßnahmen zur Unterstützung tatsächlich genutzt werden. Hier gibt es trotz Einschlagen des richtigen Weges in Zukunft noch viel Verbesserungsbedarf!
*basierend auf den Angaben von rund 2.000 Nachwuchsjuristen.
Du willst mehr erfahren?
Hier findest du die wichtigsten Fakten zum Referendariat über Ablauf, Planung und Bewerbung sowie Unterhaltsbeihilfen auf einen Blick!
Überblick über das ReferendariatFinde alles, was du über das Referendariat und den Berufseinstieg wissen solltest im IUR50, unserem Magazin für Referendar:innen und Berufseinsteiger:innen: Kompakt und verständlich gibt es hier alle Informationen zu Planung, Examensvorbereitung, Arbeitgebern, Karrierechancen, Berufsfeldern und Vielem mehr!
IUR50 – Das Magazin für Referendare und BerufseinsteigerFalls du auf der Suche nach einem Arbeitgeber für deine Anwaltsstation, als Berufseinsteiger*in oder im Rahmen deines Studiums bist, haben wir hier ein paar Vorschläge für dich:
Entdecke ArbeitgeberOder mach es dir leicht und werde Teil des iurratio-Talentpools: Registriere dich und finde deinen zukünftigen Arbeitgeber, der voll und ganz zu dir passt, oder lass dich von deinem Wunscharbeitgeber kontaktieren in nur wenigen Schritten! Zur Registrierung geht´s hier:
iurratio-Talentpool