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Berufsspecial

Sportrecht

Sportrecht

Praxis

Tätigkeitsfelder – Einsatz als Allrounder

Die Welt des Sports ist, was die rechtliche Gestaltung angeht, ein bunter Mix verschiedener Rechtsgebiete: Vom Vertrags- und Gesellschaftsrecht über das Marken- und Vereinsrecht bis hin zum Steuer- und Strafrecht ist alles mit dabei. Genau das macht versierte Sportrechtler*innen zu Allroundern!

In jeder Sportart ist juristische Expertise von Nöten. Fußball, Eishockey, der Reitsport und viele weitere Sparten haben ihre ganz eigenen rechtlichen Tücken. Sei es als Mitglied der FIFA-Ethikkommission, die Wahl eines/einer neuen Vorsitzenden, der Ausschluss deutscher Athleten und Athletinnen von den olympischen Spielen oder der Vertrag eines brasilianischen Fußballers mit einem deutschen Verein: Dort wo Sport auf Recht trifft, spielen die Sportrechtler*innen um den Pokal. Die Besonderheit des Sportrechts liegt dabei insbesondere in dem Zusammenspiel und der regelmäßigen Kollision von staatlichem Recht und den Regelwerken der (inter-)nationalen Sportverbände. Spätestens bei der Vertretung von Mandanten und Mandantinnen vor dem Internationalen Sportgerichtshof ist verhandlungssicheres Englisch ein Muss!

Berufschancen & Gehälter

Berufsaussichten – Was sind meine Möglichkeiten?

Einsatz finden die Spezialisten und Spezialistinnen im Sportrecht in den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise als Justiziar*in in der Rechtsabteilung der DFL oder anderer namhafter Vereine, als Anwalt oder Anwältin in einer Kanzlei mit Profisportler/-sportlerinnen als Mandanten/Mandantinnen oder als Richter*in des Internationalen Sportgerichtshofs in Lausanne. Ob es nun um Aufenthaltsgenehmigungen von Sportlern/Sportlerinnen aus Drittstaaten geht, Dopingvorwürfe oder das Sponsoring, das es in dieser Form nur im Sportrecht gibt: Es ist diese Vielfalt, die eine Tätigkeit im Sportrecht so begehrt und fordernd macht. Als Querschnitt vieler Rechtsgebiete und Lebenssachverhalte ist es daher bestens geeignet für Juristen und Juristinnen, die wie die Sportler*innen stets in Bewegung bleiben und agil und diszipliniert auf den Sieg hinarbeiten! Schließlich ist es mehr als nur Sport(-recht). Wer hätte nicht gerne in seinem Terminkalender eine Transferverhandlung mit Marco Reus oder Thomas Müller stehen? Die Rechtsberatung direkt am Spielfeldrand, die Bundesliga als Chef oder die Stars als Mandanten/Mandantinnen – im Sportrecht lässt der Pokal nicht lange auf sich warten!

Generell sei jedem geraten, sich bei Interesse für das Sportrecht der einschlägigen Literatur, Fachzeitschriften und Sportgerichtsentscheidungen zu widmen. Dadurch schärft man sein Verständnis für die Schnittstellen im Sportrecht und verfeinert die solide rechtliche Ausbildung im Studium und Referendariat.

Ehrenamtliches Engagement

Das Innehaben eines Ehrenamts in Sportvereinen oder -verbänden sorgt für praktische Erfahrung. Solch ein Engagement oder sogar eigene Erfahrungen als Sportler*in werden oftmals als Pluspunkt gewertet.

Gehaltsaussichten – Es lohnt sich!

Das Sportrecht ist ein lohnenswertes Tätigkeitsfeld. Als Anwalt/Anwältin verdient man mit einer Spezialisierung in diesem Bereich durchschnittlich ca. 88.000€ jährlich.** Viele Großkanzleien können inzwischen eine eigene Abteilung fürs Sportrecht vorweisen und wer sich dort mit seiner juristischen Expertise wiederfindet, kann mit einer hohen Entlohnung von ca. 129.000€ im Schnitt rechnen. Auch in zahlreichen mittelständische Kanzleien kann man als Sportrechtler*in seinen Platz finden. Hier liegt das Jahresbruttogehalt bei 81.000€.**

Bildung

Fachanwaltstitel im Sportrecht

Der Fachanwaltstitel im Sportrecht ist noch grün hinter den Ohren. Da es ihn es erst seit Sommer 2019 gibt, verzeichnet die Bundesrechtsanwaltskammer hier erst 16 Fachanwälte/-anwältinnen. Doch lassen die Interessierten aufgrund der Beliebtheit des Sportrechts unter Juristen und Juristinnen sicherlich nicht lange auf sich warten! Die zuständige Rechtsanwaltskammer, der der Rechtsanwalt/die Rechtsanwältin angehört, verleiht nach Maßgabe der Fachanwaltsordnung (FAO) die Berechtigung zum Führen der Fachanwaltsbezeichnung. Voraussetzungen für diese Verleihung sind:

  • dreijährige Zulassung und Tätigkeit innerhalb der letzten sechs Jahre vor Antragstellung (§3 FAO)
  • Antragstellung bei der zuständigen Rechtsanwaltskammer (§22 FAO)
  • Nachweis besonderer theoretischer Kenntnisse (§§ 4, 4a und 6 FAO)
  • Nachweis besonderer praktischer Erfahrungen (§§ 5, 6 FAO)

Zudem muss er/sie die in §14q FAO genannten besonderen Kenntnisse nachweisen.

Promotion und LL.M. im Sportrecht

Auch in diesem Bereich besteht die Möglichkeit, zu promovieren oder einen Master of Laws zu erwerben. Den LL.M. Sportrecht bieten zB. die Universität Bayreuth sowie die Justus-Liebig-Universität Gießen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln an. Er kann jeweils über 4 Semester berufsbegleitend für 18.000€ (Bayreuth) bzw. 15.500€ (Gießen) absolviert werden. Zulassungsvoraussetzung ist bei beiden Programmen mindestens 1 Jahr Berufserfahrung.

Ebenfalls an einigen ausländischen Universitäten gibt es Master zum Sportecht. So kann in der Schweiz entweder an der Université de Lausanne der LL.M. „International Business Law and Sports“ (Dauer: 1 Jahr in Vollzeit; Kosten: ca. 16.400€) oder an der University of Zurich der LL.M. „International Sports Law“ (Dauer 1-2 Jahre in Voll-/ Teilzeit; Kosten: ca. 30.000€) belegt werden. Beide Programme sind englischsprachig. Verlockend klingt auch der „International Master in Sports Law“ der Real Madrid Graduate School – Universidad Europea. Er dauert 1 Jahr in Vollzeit und geht mit Gebühren in Höhe von 18.800€ einher.

Kostspielig sind alle Programme. Vorteilhaft ist, dass die deutschen Master berufsbegleitend absolviert werden können. Der Vorteil eines LL.M. im Ausland besteht indes offenkundig darin, dass der Blick über den „deutschen juristischen Tellerrand“ hinausgeworfen wird und die eigenen Fremdsprachenkenntnisse erweitert werden. Also wenn man das Geld schon in die Hand nimmt und die Teilnahme in Vollzeit möglich ist, kann man es auch mit einer spannenden Auslandserfahrung verbinden!

** basierend auf unserer Umfrage von 143 Kanzleien.

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