Ich möchte Jura studieren, aber wo?
Nach dem Abitur gilt es nicht nur, sich für ein Studienfach zu entscheiden, sondern auch die passende Universität auszuwählen. Der Wunsch, eine juristische Laufbahn einzuschlagen, ist nicht immer vorprogrammiert und das Wissen um Schwerpunktinteressen, Stärken und Schwächen in diesem Bereich oft mangels Erfahrung noch rar gesät. Deswegen ist es nicht immer leicht, unter den vielen juristischen Fakultäten, diejenige auszuwählen, die für einen richtig ist. Heimatsort, Wohn- und soziale Situation spielen oft eine wichtige Rolle, aber auch die Fragen:
- Wie ist die Betreuungssituation?
- Was bietet mir meine Universitätsstadt?
- Was hat meine Uni, was andere nicht haben?
Zum Semesterstart wollen wir euch einige Studierende vorstellen, die uns einen Einblick in ihr Studierendenleben an ihrer Universität geben wollten. Ganz bewusst distanzieren wir uns von Werbung auf Hochschul-Onlinepräsenzen oder in Katalogen und stellen euch subjektive Eindrücke der jeweiligen Personen dar. Hier ist ein Erfahrungsbericht von Sarah Bröcker zu ihrem Jurastudium in Halle.
Das Studium an der Martin-Luther-Universität Halle
Momentan studiere ich im zweiten Semester an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale. Da ich noch ganz am Anfang stehe, habe ich noch keinen Schwerpunktbereich gewählt, mein Hauptinteresse gilt momentan dem Strafrecht.
Wahl nach CHE-Ranking
Vor einem Jahr habe ich mir das CHE-Ranking aller deutschen Hochschulen im Fachbereich Jura angesehen. Damals lag die hallische Universität auf dem zweiten Platz deutschlandweit, weswegen mir die Entscheidung, in meiner Heimatstadt zu bleiben, leicht fiel.
Das große und modern gestaltete Juridicum liegt direkt am Hauptcampus, wo sämtliche Vorlesungen stattfinden und ist deshalb auch gut in den Pausen zu erreichen.
Während des letzten Semesters wurden sogenannte Parkuhren in der Bücherei eingeführt, um das Sitzplatzproblem zu lösen, welches allerdings nur während der Hauptprüfungszeit besteht und auch dann findet sich eigentlich immer noch ein Platz.
Auch an Lehrbüchern gibt es reichlich Exemplare sowie kostenlosen Zugriff auf Online-Kataloge wie Beck-Online im Uni-W-lan. Außerdem hat man eine großartige Aussicht über die Stadt, wenn man einen Platz im obersten Stock ergattert.
Kein langweiliger Frontalunterricht
Die Vorlesungen sind informativ und häufig nicht rein frontal gestaltet. Die Professoren binden die Studenten durch Fragen und Fälle mit ein.
Gute Klausurvorbereitung
In den Kolloquien hat man angenehm kleine Gruppen von ca. 20 Leuten und motivierte, junge wissenschaftliche Mitarbeiter, die uns durch ihre Übungen und Schemata gut auf die Klausur vorbereiten. Außerdem haben sie, ebenso wie die Professoren, ein offenes Ohr bei Fragen und helfen einem sowohl bei fachlichen Fragen als auch bei grundsätzlichen Problemen im Studium.
Fazit
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Betreuung im Unialltag. Trotz der hohen Anzahl an Studienanfängern habe ich mich gut betreut gefühlt, sowohl durch anfängliche Kleingruppen, als auch jetzt durch kompetente Mitarbeiter, die schnelle Hilfe bei Problemen leisten. Ich würde mein Studium wieder in Halle beginnen, wenn ich mich diesen Herbst entscheiden müsste.