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Mein Jurastudium an der Universität zu Köln

Jurastudenten Dirk Rothe erzählt in diesem Erfahrungsbericht von seinem Studium an der Universität zu Köln. Es werden Fragen zur Organisation, zu den Materialien und zu der allgemeinen Betreuung im Studium geklärt.
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Die Fakultät bietet eine breite Palette an Vorlesungen, die sehr interessant sind.

Ich möchte Jura studieren, aber wo?

Nach dem Abitur gilt es nicht nur, sich für ein Studienfach zu entscheiden, sondern auch die passende Universität auszuwählen. Der Wunsch, eine juristische Laufbahn einzuschlagen, ist nicht immer vorprogrammiert und das Wissen um Schwerpunktinteressen, Stärken und Schwächen in diesem Bereich oft mangels Erfahrung noch rar gesät. Deswegen ist es nicht immer leicht, unter den vielen juristischen Fakultäten, diejenige auszuwählen, die für einen richtig ist. Heimatsort, Wohn- und soziale Situation spielen oft eine wichtige Rolle, aber auch die Fragen:

  • Wie ist die Betreuungssituation?
  • Was bietet mir meine Universitätsstadt?
  • Was hat meine Uni, was andere nicht haben?

Zum Semesterstart wollen wir euch einige Studierende vorstellen, die uns einen Einblick in ihr Studierendenleben an ihrer Universität geben wollten. Ganz bewusst distanzieren wir uns von Werbung auf Hochschul-Onlinepräsenzen oder in Katalogen und stellen euch subjektive Eindrücke der jeweiligen Personen dar. Hier ist ein Erfahrungsbericht von Dirk Rothe, der an der Universität zu Köln studiert.

Das Studium an der Albert-Magnus-Universität zu Köln

Ich studiere seit dem Sommersemester 2015 Jura an der Universität zu Köln und befinde mich derzeit im 5. Semester. Ich interessiere mich besonders für das Zivilrecht und hier speziell für das Gesellschafts- sowie Arbeitsrecht. Die Uni habe ich mir vor allem wegen des guten Rufs und der Lage ausgesucht, da Köln eine tolle Stadt zum Leben und Studieren ist.

Das Gebäude

Die Veranstaltungen der Rechtswissenschaft finden vorwiegend direkt im oder um das Hauptgebäude der Uni statt. Dort befindet sich auch das rechtswissenschaftliche Seminar, in dem man für gewöhnlich eine Menge Zeit während seines Studiums verbringt. Die Gebäude sind teils etwas in die Jahre gekommen. Die Hörsäle sind entsprechend ungemütlich und bieten nur sehr begrenzten Platz für Schreibmaterialien. Man sitzt während der Vorlesungen sehr unbequem, was nicht zuletzt der geringen Beinfreiheit geschuldet ist.

Die Bibliothek

Das rechtswissenschaftliche Seminar bietet als die zentrale Bibliothek der Fakultät fast jegliche benötigte Literatur. Die meisten Bücher sind auch in ausreichender Stückzahl vorhanden. Zu Klausurzeiten sind die Lernplätze dort bekanntlich begehrter und daher manchmal auch etwas knapp. Jedoch ist in der Regel immer noch ein Platz zu ergattern. Die Lernplätze bieten glücklicherweise auch genügend Platz für die Materialien. Angenehm ist weiter die zentrale Lage dieser Bibliothek direkt im Hauptgebäude.

In Köln ist es darüber hinaus üblich, dass jedes Institut eine eigene Bibliothek besitzt. Dort findet man vor allem Literatur des jeweiligen Schwerpunktes des Instituts, was vor allem für das Schwerpunktstudium von großem Vorteil ist. Außerdem sind die einzelnen Institutsbibliotheken nicht so populär unter den Studierenden, weshalb sich diese hervorragend als „Ausweichlernplatz“ eignen.

Die Dozenten

Die Dozenten an der Uni sind fachlich sowie meist auch didaktisch hervorragend qualifiziert. Es wird häufig versucht, die Studierenden aktiv mit in die Vorlesung einzubinden. Die meisten Dozenten arbeiten mit multimedialer Unterstützung und stellen den Studierenden ihre Präsentationen sowie oft auch weitergehende Literatur über das hochschuleigene Netzwerk zur Verfügung. Man bekommt das Gefühl vermittelt, dass die Dozenten großes Interesse an einer Förderung und Ausbildung ihrer Studenten haben und hierfür die nötigen und möglichen Maßnahmen unternehmen.

Generell herrscht an der Fakultät ein nahes Verhältnis zwischen Dozenten und Studierenden, was ich als sehr angenehm empfinde. Bei Fragen oder Problemen im Studium gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Abhilfe zu verschaffen.

Die Fakultät bietet eine sehr breite Palette an Vorlesungen, die oft auch weit über den Pflichtfachstoff hinausgehen und sehr interessant sind. Regelmäßig werden auch Veranstaltungen mit externen Gästen zu verschiedensten Themen ausgerichtet, wie beispielsweise Podiumsdiskussionen zu aktuellen Themen.

Die Arbeitsgemeinschaften

In Arbeitsgemeinschaften wird in kleinerem Rahmen dafür gesorgt, dass der Stoff nähergebracht und vertieft wird. Des Weiteren gibt es ein „Uni-Rep“, welches als Jahreskurs zur Examensvorbereitung konzipiert ist und als echte Alternative zum kommerziellen Repetitorium in Frage kommt. In diesem Rahmen gibt es auch einen großen Klausurenkurs, der wöchentliche Examenstrainingsklausuren bereitstellt, die man unter Examensbedingungen bearbeiten kann und korrigiert zurückerhält.

Darüber hinaus werden auch sogenannte „Probe-Examen“ sowie mündliche Prüfungssimulationen angeboten. Die Fakultät bietet also sehr vielfältige Veranstaltungsangebote sowie Möglichkeiten der Examensvorbereitung.

Letztlich gefällt mir das Studium an der Uni in Köln sehr gut und ich würde diese Hochschule sehr empfehlen. Köln bietet außerdem ein sehr breites Freizeitangebot, was die Stadt als Studienort attraktiv macht. Die Hochschule selbst bietet auch eine sehr breite Palette an Sportmöglichkeiten, die Studierenden kostengünstig oder kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hier kann man vom autogenen Training bis zum Surfkurs in Spanien alle möglichen Sportarten ausprobieren.

Das Jurastudium ist ein äußerst interessantes, aber auch sehr anspruchsvolles Studium. Man sollte sich daher Gedanken machen, ob man diese Herausforderung auch tatsächlich angehen möchte. Man hat gute Karrierechancen in den verschiedensten Bereichen. Allerdings darf man nicht verkennen, dass ein Studium und besonders ein Jurastudium entgegen vieler Gerüchte ein Vollzeitjob ist und eine Menge Disziplin erfordert. Man muss sehr fleißig und kontinuierlich arbeiten, da es für gewöhnlich nicht mit dem Auswendiglernen eines Skripts getan ist.

Auch ist das Absolvieren des Staatsexamens nicht für jeden geeignet, da dort das Wissen des gesamten Studiums sozusagen „auf den Punkt“ parat sein muss und in wenigen Klausuren abgefragt wird, deren Noten maßgeblich die spätere Karriere beeinflussen.

Wer allerdings Interesse am Rechtssystem sowie auch an anderen gesellschaftliche Themen hat und gewillt ist, die Herausforderung anzunehmen, findet im Jurastudium den idealen Weg.

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