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Alternative Perspektiven nach dem Jurastudium

Wenn man an einen Beruf nach dem Jurastudium denkt, fallen sofort die Begriffe Richter, Staatsanwalt, Rechtsanwalt und Notar. Doch neben diesen klassischen Tätigkeitsfeldern gibt es für jeden Juristen, der einen anderen Lebensweg einschlagen möchte, weitere Perspektiven.
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Perspektive: Jura und Politik

In der Politik tummeln sich viele Juristen. Möchte man gerne tiefer in die Politik einsteigen, dann ist die Juristerei eine gute Schule. Man ist ausgebildet in den Grundzügen der Staatslehre, kennt die rechtlichen und gesetzlichen Richtlinien und weiß sich auszudrücken. Das klassische Jurastudium mit dem gewichteten Staatsexamen ist eine ausgezeichneter Weg von Studium dirket in den Staatsdienst. Hier natürlich nicht als Richter oder Staatsanwalt, sondern als Politiker.

Perspektive: Jura und Management

An den Universitäten und Fachhochschulen werden viele neue Studiengänge angeboten, deren Ziel die Arbeit im Management ist. Diese erstrecken sich von Internationalen Management über Event Management bis zu Handelsmanagement. Doch eine klassische Alternative zu dem Bachelor-und Masterstudiengängen ist das Staatsexamen in Jura. Mit den erlernten Verhandlungstechniken und der Fähigkeit, Verträge korrekt abzuschließen, ist man bestens für einen Job im Managementbereich qualifiziert. Anstatt sich auf bestimmte Tätigkeiten im Management zu beschränken, kann man als Jurist mit den breiten Kenntnissen überall tätig werden. Natürlich bedarf es bei jedem Beruf einer Eingewöhnung in die jeweiligen Eigenheiten und spezifischen Anforderungen.

Perspektive:Jura und Rechtsabteilung

Wenn man gerne in einer spezifischen Branche, wie Banken, Versicherungen, Gewerkschaften oder der Industrie, arbeiten möchte, dann ist dies auch mit dem Jurastudium möglich. Jede Gesellschaft oder Firma benötigt mindestens einen Juristen, der rechtlichen Hausgeschäfte erledigt und im Falle einer Klage verhandlungssicher tätig wird. Man arbeitet sich in die jeweiligen Wirtschaftsbereiche ein, lernt eine Firma sehr detailliert kennen und wird zum Experten auf diesem Gebiet. Mit einem geregelten Alltag stellt dieser Beruf nach dem Jurastudium vor allem eine sichere Einnahmequelle und auch die Möglichkeit zum Teilzeitjob dar.

Perspektive: Jura und Journalismus

Journalist kann man eigentlich immer werden. Man muss nur einen Verlag finden, der die eigens geschriebenen Texte druckt. Doch das Jurastudium kann eine hervorragende Grundlage dazu bieten. Möchte man beispielsweise mehr über medienwirksame Gerichtsprozesse – wie den NSU-Prozess oder diverse, Schlagzeilen heischende Mordprozesse – berichten, kann die juristische Terminologie und Vorgehensweise sehr vorteilhaft sein. Die Vorgänge in der internationalen Politik und dem deutschen oder europäischen Recht lassen sich detaillierter und auch schlüssiger darstellen, wenn man juristisches Backgroundwissen verwenden kann. Auch das Bewusstsein, welchen juristischen Rahmen die Berichtserstattung hat, wird im Jurastudium geschaffen.

Fazit

Die Rechtswissenschaften finden wir in jedem Teil unseres Lebens. Wenn wir eine Zeitung aufschlagen, Wählen gehen, einen Vertrag abschließen oder eine Veranstaltung planen, stoßen wir immer wieder auf die Juristerei. Das Jurastudium bietet somit eine Möglichkeit sich auf einem Beruf und auf das Leben im Allgemeinen vorzubereitet. Wenn man sich mit der Wahl seines Studiums und Berufes unsicher ist, dann ist Jura ein ideale Möglichkeit, sich nicht sofort festzulegen. Es eröffnen sich eine Vielzahl an Perspektiven. So ist das Studium der Rechtswissenschaften eine Art Schule des Lebens.

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