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Berufsspecial

Immobilienwirtschaftsrecht

Immobilienwirtschaftsrecht

Praxis

Hoher juristischer Beratungsbedarf!

Immobilien stellen 86% des deutschen Anlagevermögens dar. Dementsprechend besteht auf diesem Gebiet hoher Beratungsbedarf, der in Zukunft noch steigen wird. Im Rahmen von millionenschweren Immobilientransaktionen ist die Beratung durch einen Experten/eine Expertin oftmals ausschlaggebend für Mandanten und Mandantinnen. Die rechtlichen Risiken der Transaktion müssen aufgedeckt, vermittelt und gehändelt werden. Im Vordergrund stehen stets die wirtschaftlichen Interessen der vertretenen Partei. Durch die Betreuung von Mandanten/Mandantinnen mit Immobilien im Ausland kann hier außerdem auch eine internationale Komponente dazu kommen. Neben dem juristischen Know-how in diversen relevanten Gebieten, muss der Experte/die Expertin im Immobilienwirtschaftsrecht auch wirtschaftliches Denken und ein hohes Maß an ergebnisorientierter Kreativität mitbringen. Kein/e Mandant*in gleicht hier dem/der anderen. Gute Vermittlerfähigkeiten gewinnen im Zuge dessen besonders an Bedeutung: Es gilt, zwischen den unterschiedlichen Positionen zB. des Bauherrn und der Finanzinvestoren eine Einigung zu erzielen. Wichtig sind hierbei gute Rhetorik und situationsgerechte Kommunikation.

Ideal für Einsteiger nach dem Examen!

Ob gewollt oder ungewollt kommen viele Studierende bereits während des Studiums mit Teilbereichen des Immobilienwirtschaftsrechts in Berührung. Examensrelevante Gebiete wie das Bau-, Miet-, Kauf- und Sachenrecht finden in diesem zukunftsversprechenden Bereich tagtäglich Anwendung. Es wird dir also die Möglichkeit geboten, das frisch Erlernte im Berufsleben sofort anzuwenden. Mitten im Geschehen und sogleich bedeutend wäre dein Einstieg damit im Immobilienwirtschaftsrecht!

Berufschancen & Gehälter

Berufsaussichten – Was sind meine Möglichkeiten?

Mit einer Spezialisierung im Immobilienwirtschaftsrecht ergeben sich vielversprechende Berufsaussichten. Man ist sowohl bei wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Großkanzleien in deren Real-Estate-Abteilung gefragt als auch bei mittelständischen Kanzleien und Anwaltsboutiquen. Auch in Banken und Unternehmen sind im Immobilienwirtschaftsrecht spezialisierte Juristen und Juristinnen gern gesehen.

Ob es boomt oder nicht – Du bist immer gefragt!

Unabhängig von den Entwicklungen in der Immobilienbranche ist der/die Spezialist*in in Sachen Immobilienrecht stets beschäftigt. Selbst in Krisenzeiten stehen sie als Berater*innen im Rahmen von Restrukturierungen ihren Mandanten und Mandantinnen zur Seite. Mangel an Arbeit wird der/die Immobilienwirtschaftsrechtler*in folglich nie haben. Auch vor dem Hintergrund, dass Immobilien eine beliebte Kapitalanlage darstellen und der Markt aktuell boomt, wird der Bedarf an ausgewiesenen Juristen und Juristinnen in diesem Gebiet immer erhalten bleiben. Als Spezialist*in im Immoblienwirtschaftsrecht ist man stets ein/e vielbesuchte/r Ansprechpartner*in, wenn es um die Chancen und Risiken von Investitionen in Immobilien geht.

Gehaltsaussichten im Immobilienwirtschaftsrecht

Transaktionen in Millionenhöhe sind in der Immobilienbranche keine Seltenheit. Dementsprechend fallen auch die Honorare der beratenden Juristen und Juristinnen aus: Insgesamt liegt der Verdienst in Kanzleien im Durchschnitt bei 99.000€.** In Großkanzleien beträgt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt 123.400€.** In Boutiquen erwarten junge Juristen und Juristinnen im Schnitt 100.800€ pro Jahr, in mittelständischen Kanzleien 86.500€.** Auch in Unternehmen sind die Gehälter verhältnismäßig hoch. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei 50.000 bis 70.000€. Der Blick auf die Immobilienbranche lohnt sich also für Juristen und Juristinnen definitiv!

Bildung

Fachanwaltstitel im Miet- und Wohneigentumsrecht

Zwar kann kein Fachanwaltstitel speziell im Bereich des Immobilienwirtschaftsrechts erworben werden, wohl aber zB. im ebenfalls dafür relevanten Miet- und Wohneigentumsrecht. Diesen Titel tragen laut jüngster Statistik 3.813 Anwälte und Anwältinnen, Tendenz steigend. Die zuständige Rechtsanwaltskammer, der der Rechtsanwalt/die Rechtsanwältin angehört verleiht nach Maßgabe der Fachanwaltsordnung (FAO) die Berechtigung zum Führen der Fachanwaltsbezeichnung. Voraussetzungen für diese Verleihung sind:

  • dreijährige Zulassung und Tätigkeit innerhalb der letzten sechs Jahre vor Antragstellung (§3 FAO)
  • Antragstellung bei der zuständigen Rechtsanwaltskammer (§22 FAO)
  • Nachweis besonderer theoretischer Kenntnisse (§§ 4, 4a und 6 FAO)
  • Nachweis besonderer praktischer Erfahrungen (§§ 5, 6 FAO)

Zudem muss er/sie die in §14c FAO genannten besonderen Kenntnisse nachweisen.

Fortbildungskurse

Während des Studiums oder neben der anwaltlichen Tätigkeit besteht die Möglichkeit, Seminare und Schulungen zu besuchen, zB. im Rahmen der Haufe Akademie zu den Themen Immobilienmanagement und Immobilienwirtschaft. Oftmals werden die Kosten der Kurse vom Arbeitgeber übernommen. Eine Weiterbildung im Immobilienwirtschaftsrecht kommt nämlich auch dem Arbeitgeber zu Gute.

Promotion und LL.M. im Real Estate Law

Auch in diesem vielfältigen Berufsfeld besteht die Möglichkeit, zu promovieren oder einen Master of Laws zu erwerben. Dies kann zB. an der Universität Münster geschehen, wo der Master berufsbegleitend innerhalb von 2 Jahren für 11.700€ absolviert werden kann. Er setzt allerdings 1 Jahr Berufserfahrung voraus und findet ausschließlich auf Deutsch statt. Die Universität Wien bietet ebenfalls einen deutschsprachigen Master in „Wohn- und Immobilienrecht“ an. Er kann berufsbegleitend in 4 Semestern bzw. in Vollzeit innerhalb von 2 Semestern für 11.500€ abgeschlossen werden. An der Université Catholique de Lille in Frankreich gibt es den englisch- und französischsprachigen LL.M. „Property Management“. Er dauert 2 Jahre, ist nur in Vollzeit möglich und geht mit Gebühren von 11.250€ einher.

In den USA erfreut sich vor allem die Fordham University School of Law in New York großer Beliebtheit. Hier kann das LL.M.-Programm „Real Estate Law“ in Teil- oder Vollzeit belegt werden. Je nachdem dauert es 1-2 Jahre und kostet umgerechnet ca. 53.400€. Auch die University of Miami School of Law bietet Masterprogramme in Vollzeit für umgerechnet ca. 45.700€ an. Der LL.M. in „Real Estate/ Property Development“ wie der LL.M. in „Estate Planning“ dauern je 9 Monate.

Die Vorteile eines LL.M. in Europa liegen definitiv in den im Vergleich zu den USA günstigeren Kosten. Berufsbegleitend können mehrere Programme absolviert werden. Der Nachteil eines LL.M. in Deutschland besteht offenkundig darin, dass der Blick über den „deutschen juristischen Tellerrand“ nicht hinausgeworfen wird und die eigenen Fremdsprachenkenntnisse währenddessen wohl kaum erweitert werden. Daher klingen die ausländischen Programme sehr verlockend, zumal ein LL.M. zumindest im europäischen Ausland nicht teurer ist als der deutsche LL.M. und dieser zudem Berufserfahrung voraussetzt.

** basierend auf unserer Umfrage von 143 Kanzleien.

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Dr. Anne Schöning zum Immobilien- und Wirtschaftsrecht

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