Schaut nicht darauf, wie eure Freunde oder die anderen AG-Mitglieder lernen. Jeder lernt anders.
Rechtsanwältin Scarlett Lüning
Scarlett Lüning: OLG Düsseldorf, LG Duisburg. Ich habe in Bayern, Passau studiert und wollte eigentlich mein Referendariat in München machen, aber da ich weder aus Bayern komme noch in München studiert habe, hätte ich vermutlich dort keinen der begehrten Plätze bekommen. Die Wahl fiel auf Düsseldorf und nicht auf Köln, da auch in Köln das Prioritätsprinzip gilt und ich hier etliche Monate hätte warten müssen.
Scarlett Lüning: Verwaltungsstation: Standesamt Düsseldorf; Anwaltsstation: WBS
Scarlett Lüning: Interessante Rechtsgebiete, insbesondere Medienrecht. Stadt: Köln.
Scarlett Lüning: Durchweg positiv. Insbesondere in der Staatsanwaltschaft, auch wenn der Staatsanwalt massiv überarbeitet war, hat er sich doch sehr intensiv um uns Referendare gekümmert. Bei WBS ebenfalls, hier wurde man direkt ins Team aufgenommen.
Scarlett Lüning: Nein.
Scarlett Lüning: Mir war das zu theoretisch und zu weisungsgebunden, man hat sich wieder wie in der Schule gefühlt, mit mündlicher Mitarbeit etc. Im Studium war man weitaus selbständiger. Das Referendariat bzw. die AG dann wiederum ein Rückschritt.
Scarlett Lüning: Während der Anwaltsstation habe ich nur 2 Tage die Woche gelernt, samstags Klausur geschrieben und einen weiteren Tag in der Bibliothek. In der reinen Lernphase standen dann 6 Lerntage auf dem Plan.
Scarlett Lüning: Kaiserskripte, Kaiserseminar zum Zwangsvollstreckungsrecht und Hemmerseminar zum ÖffRecht. Kaiser Klausurenkurs, Karteikarten geschrieben und ab und zu mal abschalten. Ein Tag pro Woche musste mindestens frei sein, manchmal auch zwei.
Scarlett Lüning: Entspannt bleiben und nicht bereits am Anfang vom Ref. Panik vorm Examen kriegen. Einen Lernplan erstellen, der aber auch mal 1-2 Wochen Urlaub umfasst. Bis zur reinen Lernphase nicht jeden Tag die Bücher rausholen. Nicht jedes kommerzielle Seminar ist auch erfolgsversprechend, lest Rezensionen, fragt Bekannte, die auch schon Seminare gemacht haben. Viele Seminare sind einfach nur teuer und bringen unter Umständen nichts. Einige Rechtsgebiete können auch ohne Seminar gut erlernt werden. Bei komplexeren Gebieten, mit denen ihr Probleme habt, empfiehlt sich ein Seminar.
Schaut nicht darauf, wie eure Freunde oder die anderen AG-Mitglieder lernen. Jeder lernt anders, kann Dinge unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten. Es macht noch lange keinen guten Juristen aus, nur weil er bis 22 Uhr in der Bibliothek sitzt. Lieber produktive 4-6 Stunden lernen und den Rest des Tages mit schönen Dingen verbringen.
Scarlett Lüning: Da ich meine Anwaltsstation hier absolviert habe, es mir gefallen hat, ich mich gut mit dem Team verstanden habe und die Rechtsgebiete genau mein Thema waren und ich ohnehin nach Köln ziehen wollte, hat sich das so ergeben.
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